Nach zwei Nächten in Trinidad machten wir uns auf den Weg gen Osten. Die Landschaft wurde hügeliger und wir fuhren vorbei an Zuckerfeldern, Palmenplantagen, einigen Kuhherden und lose angebundenen Ziegen. Bereits vorher hatten wir schon diskutiert, wo wir auf dem Weg nach Camagüey halten, vorgeschlagen waren in unserer Route mehrere Stops. Wir entschieden uns für Sancti Spiritus – und sollten es nicht bereuen.
Sancti Spiritus – oder ein paar Runden im Kreis
Städte, die in Kuba als „größer“ gelten, können für unsere Verhältnisse echt klein sein. Das heißt vor allen Dingen, dass die Straßen eng sind. Das wäre nicht das größte Problem, wären die sie am Rand nicht abrupt zu Ende. Somit gibt es meistens zwischen Straße und Bordstein eine ziemlich breite und noch tiefere Lücke. In den engen Straßen muss man daher echt aufpassen, nicht zu weit rechts zu fahren. Das sollten wir auf dieser Strecke mehrfach beachten.
Angekommen in Sancti Spirtus fanden wir keinen Parkplatz, somit drehten wir ein paar Runden um den zentralen „Park“ und dann zeigte uns ein netter Kubaner, der uns wohl schon beobachtete, einen freien Parkplatz. Das Rauskommen war nachher nochmal eine andere Geschichte – aufgrund eines anderen, eher nicht so netten, Kubaners, der einfach nicht einsah, genau JETZT mit seiner Fahradkutsche Platz zu machen. Naja, wir hatten ja Zeit, um mit Händen und Füßen zu erklären, dass wir gerne wegfahren wollten.
Sancti Spirtus selbst zeigte sich uns als helle, aufgeräumte Stadt – sehr freundlich. Leider hatten wir hier nur ein paar Stunden Zeit, sodass wir schon bald umdrehen mussten. Aber der Spaziergang durch die engen Straßen und die breite Fußgängerzone lohnte sich auf alle Fälle.
Der starke Kontrast: Camagüey
Weiter ging es auf den kubanischen Straßen gen einer der bedeutenderen kubanischen Städte: Camagüey. Doch hier war die Unterkunft eine Enttäuschung – das erste und einzige Mal auf unserer Reise. Die Besitzer der Casa waren zwar nett, doch man merkte ihnen an, dass es v. a. ums Geld verdienen ging. Nichts von wegen „Schlaft in Casas, da lernt ihr das echte kubanische Leben kennen“ – sowohl Abendbrot und Frühstück waren enttäuschend. Makaber war, dass am Morgen circa 15 Vogelkäfige im Innenhof aufgehängt wurden, in denen u. a. ein Kolibri saß. Eine Eigenart, die ich nicht verstehen werde, genauso wenig wie die Vorliebe der Kubaner für Huskys. Warum?
Camagüey ist an sich ist ganz nett. Besonders hat mir der abendliche Spaziergang durch die Film verrückte Stadt gefallen. Die Kirche ist wunderschön angestrahlt und überall sitzen die Einheimischen und lassen den Abend ausklingen. Nach dem Spaziergang ging es auch schon ins Bett, denn am nächsten Tag fuhren wir nach Santiago – die Strecke gehörte, wenn ich mich richtig erinnere zu den Längsten. Mit dieser letzten Nacht kamen wir dem eigentlichen Sinn und Zweck unserer Reise auch immer näher.
Warum Kuba so besonders für uns war?
Im Osten wohnt meine kubanische Familie. Meinen leiblichen Vater hatte ich bereits kurz während unserer Reise durch einen mehr oder weniger großen Zufall getroffen. Santiago lag noch vor uns, nach unserem Aufenthalt dort stand allerdings ein Besuch bei ihm und seiner Familie an. Vielleicht liegt es daran, dass sowohl mir als auch meinem Mann der Osten fast noch ein wenig sympathischer war als der Westen – das sollte Santiago de Cuba, wovon ich euch in Teil 5 erzählen werde, nur bestätigen.
Hasta luego!
Eure
Haferhexe
Liebe Cynthia,
ich beneide dich um deine tolle Kuba Reise! Du hast so schöne Eindrücke sammeln können – ich freue mich auf deinen letzten Teil deiner Kuba Reise.
Danke dass du uns auf deine Reise mitgenommen hast :-)!
Liebste Grüße
Verena
Wow das sind wirklich tolle Eindrücke. Ich glaube noch besser kann man es nur wahrnehmen, wenn man selbst einmal Vorort gewesen ist.
Sehr spannend deine Erzählungen! Und die Bilder beeindrucken mich. Die Städte sehen so aufgeräumt und sauber aus. Stimmt der Eindruck?
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil und den Aufenthalt bei deinem Vater und seiner Familie.
Liebe Grüße, Nicoletta
Cuba ist ja eh schon ein Traum von mir, aber durch deine Reiseberichte, will noch dringender mal eine Reise dorthin machen. In natura ist so was ja immer noch viel toller als auf Bildern…
Danke für diesen tollen Beitrag 😍
Kuba ist wirklich wundervoll und die Bilder machen Lust auf dieses tolle Land!
Liebste Grüße aus OÖ
xoxo
Heike
Ganz tolle Bilder! Insbesondere die Unterschiede zwischen der grünen Oase und der Kleinstadt- als würden da Welten dazwischen liegen.
Ich war noch nie in Kuba und möchte da unbedingt mal hinfahren. Danke für deine Inspo!
Glg Karolina
https://kardiaserena.at
Von deinen Reisefotos bekommt man Heimweh. Auch ich liebe es zu reisen, in Kuba war ich noch nie. Danke dir für den tollen Beitrag.
LG aus Wien,
Menna von Lines & Rhymes Universe
So Reiseberichte lese ich unheimlich gerne! Tolle Fotos und es schaut dort richtig spannend aus!
Ich würde Kuba auch mal gerne besuchen 🙂
Liebe Grüße
Elina
tolle bilder von einem kuba, das ich so noch nicht oft gesehen habe.
Jaaaa! Endlich Teil 4. Wahnsinn wie gegensätzlich diese Insel ist… Eine Reise von der ihr sicher noch lange zehren werdet! Danke fürs Teilen!